Mecklenburg
Die Mecklenburger Seenplatte und die Gewässer um Berlin bilden eine großartige Seen- und Flusslandschaft. Naturbelassene, herrliche Seen wechseln sich ab mit Flüssen und Kanälen. Weitläufige, unbebaute Seeufer mit ausgedehnten Schilfgebieten bilden eine erhaltenswerte Naturlandschaft, die in Mitteleuropa einmalig ist. Vieles ist noch nicht auf westlichem Standard, dafür wird man mit unbeschreiblicher Natur und alten Kulturlandschaften belohnt, so als sei die Zeit stehengeblieben. Berufsschiffahrt wird seit Anfang der achziger Jahre nicht mehr betrieben, sodass diese Wasserwege den Sportbootfahrern vorbehalten sind. Auf einem Wasserstraßennetz mit einer Länge von 2.500 km finden Wasserwanderer die Stille der Natur - ideal zum Fischen, Baden oder einfach ausspannen, aber auch lebhaftes Treiben in den Städten oder Geselligkeit in einem Biergarten.
Die Müritz ist mit einer Fläche von 117 km2 der zweitgrößte See Deutschlands. Am Nordufer des Sees liegt Waren, seit 1954 Luftkurort. Die Altstadt und das Müritz-Museum sind einen Besuch wert. Das Ostufer ist ein Nationalpark und für Boote nicht zugänglich. Hier brüten zahlreiche Vogelarten, z.B. Seeadler, Fischadler, Wildgänse und Kraniche. Von der Müritz nach Westen - durch den Reeck-Kanal gelangt man in den Kölpinsee. Auf der Halbinsel Damerower Werder leben die letzten Wisent Mitteleuropas in freier Natur. Die nächsten Seen sind Fleesensee und Petersdorfer See, durch welche man in den Plauer See gelangt. Hier trifft man auf eine alte Hubbrücke und die erste Schleuse der Müritz-Elde Wasserstraße. Man gelangt bis zur Kreuzung mit dem Stör- und mit dem Elde-Kanal (7 Schleusen). Der Kanal windet sich durch Wälder, Wiesen und verlassen wirkende Dörfer. Die Stadt Lübz ist durch ihre Biere seit Generationen berühmt. Schwerin am Schwerinersee hat ein direkt am Wasser gelegenes schönes Schloss. Der Elde Kanal führt bis zur Stadt Dömitz, an der Elbe gelegen. Die Elbe selbst darf mit diesen Charterbooten nicht befahren werden. Von der Müritz nach Süden - am Südende der Müritz gelangt man in die Mecklenburgische Kleinseenplatte. Diese Ansammlung von ca. 100 miteinander verbundenen Seen ist mit einem Labyrinth vergleichbar. In der Stadt Mirow kann man unweit vom Schloss festmachen.
Schloss Rheinsberg
Nach einigen für die Region typischen Dörfern wie Fleeth, Diemitz gelangt man nach Kleinzerlang. Von hier lohnt sich ein Abstecher in die idyllischen Seen der Rheinsberger und Zechliner Gewässer. Das Barockschloss in Rheinsberg mit seinem weitläufigen Schlosspark bietet gute Anlegemöglichkeiten. Ab Priepert beginnt die Obere Havel Wasserstraße. Neustrelitz, eine Residenzstadt der Herzöge von Mecklenburg-Strelitz, Fürstenberg sowie der Abzweig zu den Lychener Gewässer sind einen Besuch wert. Durch die Schorfheide mit seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt gelangt man zur alten Festungsstadt Templin mit ihren gotischen Stadtmauern. Am Oder-Havel-Kanal bei Oranienburg erreicht man die Ruppiner Gewässer. Der schönste Teil dieser einsamen Region mit glasklarem Wasser - die sogenannte "Ruppiner Schweiz" - liegt zwischen Neuruppin und Lindow. Berlin durchziehen 12 befahrbare Wasserwege mit insgesamt 182 km Länge. In der neuen Hauptstadt fahren Sie direkt am Berliner Dom, dem Nikolai-Viertel und der Museumsinsel vorbei. Museumshafen, Reichstag und Kreuzberg warten auf einen Besuch. Havelabwärts passieren Sie Spandau, den Wannsee und die Pfaueninsel, unterfahren die Glienicker Brücke - bekannt durch den Austausch von Spionen - und gelangen nach Potsdam.